Bericht von Michaela Spellerberg, Bewährungshelferin beim Landgericht Marburg

- Außenstelle Schwalmstadt -

34613 Schwalmstadt, Bahnhofstraße 34, Telefon: 06691/22935

Gruppenangebote in der Bewährungshilfe im Jahr 2001

Seit Juni 2001 findet 14-tägig eine themen-/problemorientierte Gesprächsgruppe mit Schwerpunkt "Suchtgefährdung/Suchterkrankung" in den Räumen der Bewährungshilfe Schwalmstadt statt. Zur Zeit nehmen drei Probanden und eine Probandin an diesem Angebot teil.

Die Gruppe ist offen im Hinblick auf Angehörige dieser Teilnehmer/innen und neue Probanden/innen. Inhalt der themen-/problemorientierte Gruppe ist die Funkkollegreihe des Hessischen Rundfunks zum Thema "Sucht und Sehnsucht". In den ersten Veranstaltungen wurde sich jeweils eine Hörfunksendung von ca. 20 Minuten zu einem von der Gruppe ausgewählten Thema, wie Glücksspiel, Rauchen, Handysucht, der tägliche Drogenkonsum, Kaffee u. Teetrinker u. a. angehört und danach über diese Themen diskutiert und Zusammenhänge zu eigener Lebensgestaltung hergestellt. In zwei Veranstaltungen wurden eingebrachte Probleme von Seiten der Proband/innen ausgetauscht und Lösungsmöglichkeiten erarbeitet (wie z. B. finanzielle Schwierigkeiten, Schuldenregulierung, stationäre Therapie im Hinblick auf Suchtmittelabhängigkeit u. a. mehr).

Die regelmäßig stattfindende Gesprächsgruppe wird von den Teilnehmer/innen als sehr hilfreich, bereichernd und stabilisierend, auch im Hinblick auf ein abstinentes Leben, erlebt.

Gesprächsgruppe zum Jahresausklang

In den vergangenen drei Jahren fand in der Bewährungshilfe Schwalmstadt zum Ende des Jahres eine offene Gesprächsgruppe zum Jahresausklang statt. Hierzu werden Probanden/innen, die von der Bewährungshilfe Schwalmstadt betreut werden, eingeladen. Dieses Angebot fand in den vergangenen Jahren großen Zuspruch, somit nahmen ca. 20 bis 25 Probanden/innen, deren Angehörige und Freunde daran teil. Unterschiedliche Themen werden im Rahmen dieser Veranstaltung angesprochen und es besteht auch für unsere Probanden/innen die Möglichkeit, mit jeweils ihrem Bewährungshelfer/in zu sprechen.

Durch diesen von uns angebotenen offenen Rahmen finden Probanden/innen auch in Vertretungszeiten einen besseren Zugang zu uns Bewährungshelfer/innen, welches sich wiederum positiv auf den Betreuungscharakter und die Unterstützung im Hinblick auf ein straffreies Leben auswirkt.

Michaela Spellerberg , 16.11.2001

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